Marta wird häufig zurecht als die Königin des Fußballs bezeichnet. Keine andere Spielerin konnte fast über zwei Jahrzehnte ihr Leistungsniveau so lange halten und hat so viele individuelle Preise eingeheimst. 

Marta Vieira da Silva musste von Anfang an an Widrigkeiten vorbeidribbeln. Aufgewachsen ohne Vater, der die Familie im Alter von nur einem Jahr verließ, musste die zukünftige Königin des brasilianischen Fußballs auch Armut, Hunger und sogar Vorurteile ihrer eigenen Brüder ertragen, die das Ballspielen ihrer kleinen Schwester eher missbilligten als gut fanden.

Nach ihrem Einstieg in den Profifußball konnten viele Experten nicht glauben, dass eine Frau in der Lage war, das zu tun, was Marta tat; andere lehnten sich einfach zurück und genossen eine faszinierende Darbietung nach der anderen. Vor allem aber hatte die nächste Generation in Marta ein Vorbild, einen Ansporn und eine Bestätigung dafür, dass auch ihre Träume in einem Sport, der nicht mehr nur Männern vorbehalten ist, eines Tages wahr werden könnten.

„Marta ist der größte Name im Frauenfußball, sie hat gewonnen, damit wir unser heutiges Niveau erreichen konnten“, sagt Thais Monteiro, ein offensiver Mittelfeldspieler von Grota de Niteroi.

Martas persönliche Leistungen im Spiel bleiben beispiellos, wobei nur Spieler wie Cristiano Ronaldo und Lionel Messi mit ihren sechs Weltfußballer Titel mithalten können, während selbst Pelé nicht behaupten kann, mehr Tore für Brasilien erzielt zu haben. 15 dieser Tore fielen bei vier WM-Turnieren und übertrafen damit einen Rekord, der einst den ehemaligen Stürmern Birgit Prinz und Abby Wambach gehörte. Auch der WM Torrekor von Miroslav Klose wurde von ihr schon geknackt.

Martas Errungenschaften beschränken sich jedoch nicht nur auf ihre Heldentaten auf dem Spielfeld, sie ist auch UN-Botschafterin und wurde auch die erste Frau, deren Füße auf dem Walk of Fame des Maracana verewigt wurden.